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Den Namen LinkedIn hast du bestimmt schon einmal gehört oder bist selbst Nutzer der Plattform. Was passiert mit deinen Daten, Kontakten und Uploads auf LinkedIn? Welcher Konzern steckt eigentlich hinter dem Netzwerk? Sind die Standards und Regelungen für den Datenschutz angemessen? Über diese und viele weitere Fragen machen wir uns in diesem Bericht einige Gedanken.
Wozu dient LinkedIn?
LinkedIn ist eines der großen sozialen Netzwerke aus den USA. Hier wird jedoch nicht der gleiche Ansatz verfolgt wie bei Facebook oder anderen Netzwerken. LinkedIn hat sich auf berufliche Kontakte spezialisiert. Die Plattform möchte also Fachkräfte vernetzen. In Konkurrenz zu anderen Anbietern wie Xing ist der Fokus jedoch internationaler ausgerichtet. Du kannst dir also LinkedIn am besten als das Facebook der Berufstätigen vorstellen. Obwohl das Netzwerk seit Jahren besteht, wissen viele nicht genau, welchen Mehrwert die Plattform bringt. Kennst du dich auf LinkedIn aus?
LinkedIn ist die digitale Version zu beruflichen Messen oder Networking-Events. Vom Studenten bis zum Manager kann jeder die Plattform benutzen, um Kontakte zu knüpfen, die berufliche Vorteile bringen; Arbeitgeber zu finden und mit Kollegen in Kontakt zu bleiben. Du kannst mit deinem Profil passende Nutzer finden und dich mit ihnen verbinden. Das funktioniert wie bei einer Freundschaftsanfrage bei anderen Portalen. Du kannst mit deinen Kontakten Nachrichten austauschen, dir das entsprechende Profil ansehen und auch dein Profil gestalten. Hier kommt es natürlich auf Berufliches an. In dein Profil gehören also am ehesten dein Lebenslauf oder Arbeitszeugnisse. Eine Menge von sehr persönlichen Informationen. Neben den Kontakten kannst du bei LinkedIn fachlichen Themen ganz allgemein folgen, dich an Fachgruppen beteiligen, Stellenanzeigen suchen und dich direkt bewerben. Diese ganzen Funktionen klingen doch vielversprechend. Um alle Funktionen nutzen zu können, musst du aber viele Daten preisgeben oder vielleicht sogar einen Premiumaccount einrichten. Beleuchten wir das Netzwerk also noch ein wenig weiter.
Die Zielgruppe von LinkedIn
Besonders beliebt ist LinkedIn bei jungen Fachkräften, Studenten kurz vor dem Studienabschluss und bei Unternehmen. Die Firmen nutzen das soziale Netzwerk gerne zur Gewinnung von neuen Mitarbeitern aus der ganzen Welt. Gerade wenn du LinkedIn für die Suche nach einem Job benutzt, wirst du dir ein prall gefülltes Profil zulegen. Du möchtest ja schließlich auch Arbeitgeber und Recruiter mit deinem Profil ansprechen. Vergesse aber bitte nicht, dass das Internet nie vergisst. Auch wenn du dein Profil nicht mehr nutzt, bleiben deine Daten wahrscheinlich erhalten. Ein Blick in die Einstellungen kann vielleicht das Schlimmste verhindern, indem du die Datenschutz- und Öffentlichkeitseinstellungen bestmöglich anpasst.
Welche Firma steht hinter LinkedIn?
LinkedIn Inc. wurde 2002 als kleines Unternehmen in Kalifornien gegründet. Das Konzept hinter dem sozialen Netzwerk hat weltweit überzeugt. Das Unternehmen expandierte schnell und hat derzeit mehr als 660 Millionen Nutzer aus mindestens 190 verschiedenen Ländern. Alleine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen mehr als 15 Millionen Nutzerprofile.
Der große Erfolg der Gründer von einst hat die Aufmerksamkeit vieler Weltkonzerne auf sich gezogen. Im Jahre 2016 hat letztlich der Softwareriese Microsoft ein Angebot zur Übernahme von LinkedIn abgegeben. Die Kartellbehörden haben den Deal abgesegnet. Seit dem Dezember 2016 ist LinkedIn von Microsoft übernommen worden. Wenn du also bei LinkedIn unterwegs bist, dann benutzt du eine Plattform von Microsoft.
Womit verdient LinkedIn Geld?
Im letzten Jahr hat die Plattform einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar erwirtschaftet. Den Großteil der Einnahmen hat LinkedIn mit zwei Geschäftszweigen eingenommen: dem Schalten von Werbung auf der Plattform und in der App sowie durch die kostenpflichtigen Mitgliedschaften.
Die Mehrheit der Mitglieder zahlt keine Gebühren an LinkedIn. Es gibt aber eine große Bandbreite an kostenpflichtigen Angeboten. Diese Premium-Angebote richten sich am ehesten an Firmen und Selbstständige. Hierbei werden besondere Funktionen für die Bewerberverwaltung oder professionelle Netzwerke angeboten. Privatpersonen können das Premium-Karriere-Konto nutzen, welches den Kontakt zu Firmen und Recruitern erleichtert. Die Gebühren liegen hierbei im mittleren zweistelligen Eurobereich. Bei so vielen Nutzern kannst du dir nun vorstellen, wie schnell das Unternehmen aus seinen Nutzern Profit schlagen kann.
Sind deine Daten bei LinkedIn sicher?
Das ist eine wirklich kniffelige Frage. Deine Daten werden letztlich bei LinkedIn den USA genutzt und auch gespeichert. Das ist direkt ein Anhaltspunkt für eine geringere Sicherheit, als zum Beispiel bei uns in Deutschland vorgeschrieben wäre. In der Vergangenheit sind leider auch viele Datenpannen und Sicherheitslücken aufgefallen. Hierauf weist nicht nur die Stiftung Warentest hin, sondern auch Verbraucher- und Datenschützer auf der ganzen Welt. LinkedIn verschafft sich selbst viele Rechte bei der Nutzung von Daten und Einstellungen im Account, welche du als Nutzer nicht hast. Besonders auffällig ist die Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern Microsoft. Oft wurden von der App beispielsweise ungefragt E-Mails direkt vom Smartphone auf die Server in den USA umgeleitet. Und das ungefragt. Auch verschickt LinkedIn automatisch Einladungen in das Netzwerk an alle Outlookkontakte aus deinem Telefonbuch.
Mindestens zwei große Angriffe auf die Server von LinkedIn sind in den letzten Jahren bekannt geworden. Im Juni 2012 griffen Hacker aus Russland die Server mit Erfolg an. Im Nachgang wurden mehr als 6 Millionen Zugangsdaten und Passwörter von Nutzern im Internet veröffentlicht. Da die Log-in-Daten nicht verschlüsselt werden, war der Angriff für die Hacker besonders einfach. Ein vergleichbarer Datendiebstahl ereignete sich erneut im Jahre 2016. Nur das der Hacker im Jahre 2016 gleich 100 Millionen Passwörter und Zugangsdaten erbeutet hat.
Ein besonderes Zeichen des Kommerzdenkens bei LinkedIn ist auch, dass die Firma Vorgaben der chinesischen Regierung umsetzt. China ist ein wichtiger Markt für das Netzwerk. Seit beinahe 10 Jahren werden Thematiken, welche in China der Zensur unterliegen, für alle weltweiten Nutzer einfach unterdrückt und gesperrt. LinkedIn nimmt also Einschränkungen der Nutzer hin, um die Umsätze auf dem chinesischen Markt zu behalten.
Unser kurzes Fazit zu LinkedIn
Die Idee zu diesem Netzwerk hat seinerzeit eine echte Lücke geschlossen. Die Idee ist eingeschlagen. Wenn du dir bewusst bist, dass du einen hohen Preis bei Datenschutz und Datensicherheit zahlst, ist LinkedIn ein gutes Angebot. Vielleicht könntest du auch Xing als Alternative in Betracht ziehen. Hier ist gerade der Datenschutz etwas besser aufgestellt.
Hast du deinen Traumberuf ergriffen und eine passende Stelle gefunden? Solltest du LinkedIn also nicht mehr wirklich brauchen, denke doch über das Löschen deines Accounts nach. In diesem Artikel haben wir zusammenfasst, wie du dich von deinem LinkedIn-Account trennen kannst.