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Ein Leben ohne Textnachrichten, Sprachmitteilungen, Bilder und Telefonie ist auch für dich heutzutage unvorstellbar? Du benutzt bestimmt mehr als nur eine App für Kurznachrichten, Chatten und Videoanrufe. Und das, ohne die Nutzung der einzelnen Dienste zu hinterfragen. Vor sieben Jahren ging eine App an den Start, welche sich vorgenommen hat, die Kommunikation grundlegend zu verändern und in einer App zu bündeln: Discord. Angebote wie WhatsApp, Telegram oder Twitter möchte Discord aus einer Hand ersetzen. Ist die Nutzung von Discord einfach und sicher? Wie sieht es mit der Verschlüsselung aus? Was sich genau hinter dieser All-in-one-Lösung für Kommunikation verbirgt, haben wir hier für dich aufbereitet.
Was ist Discord genau?
Discord ist ein Onlineangebot mit eigener App und Webseite, welches zum Nachrichtenversand, Chatten, Video- und auch für Telefonkonferenzen benutzt wird. Die Benutzer, wie vielleicht auch du, können hier untereinander Nachrichten, Bilder, Dateien, Grafiken oder Sprachaufnahmen versenden. Besonders bekannt ist der Dienst in der Welt der Gamer, welche laufend zu allen möglichen Spielen – über Softwaregrenzen hinweg – über Discord miteinander sprechen. Selbst während des laufenden Spiels.
Wie kannst du dir dieses Universalangebot vorstellen?
Um Discord überhaupt zu benutzen, musst du erstmal die App herunterladen. Als Alternative kannst du auch die herkömmliche Webseite von Discord nutzen. Für die Anmeldung musst du deine Handynummer oder E-Mail-Adresse eingeben. Direkt im Anschluss kannst du alle Funktionen der App benutzen. Einen Abgleich mit dem Telefonbuch deines Handys nimmt die App vor, aber nur, wenn du aktiv zustimmst. Tust du das, werden automatisiert deine Kontakte auch bei Discord angezeigt. Chatten kannst du dann mit einzelnen Kontakten, aber auch in Gruppen auf sogenannten „Servern“. Es gibt große öffentliche Server oder geschlossene Server, bei denen der Inhaber entscheidet, wer teilnimmt. Selbst kannst du natürlich auch Server anlegen. Auf diesen Servern läuft die schriftliche Kommunikation. Auch werden dort Bilder und Videos versendet. Die Grundidee ist, dass der Dienst als eine Art „Schnellchat“ neben dem Spielen von Videospielen verwendet werden kann. Du kannst über die anderen Funktionen aber auch zu zweit oder in größeren Gruppen telefonieren, Videocalls abhalten, deinen eigenen Bildschirm teilen oder Themenserver und Kanäle gestalten. Es können immer mehrere Inhalte in verschiedenen Fenstern angezeigt oder geteilt werden.
Discord hat landläufig den Ruf, sehr sicher zu sein, da alle Daten über eigene Server von Discord laufen und keine IP-Adressen öffentlich werden. Ist dein Sicherheitsgedanke trügerisch? – Die kurze Antwort: Absolut. Zwar werden die Daten nicht mit anderen Serverbetreibern geteilt, jedoch gibt es keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Kommunikation. Dies ist selbst bei kritisierten Diensten wie WhatsApp mittlerweile der Standard. Auch bei Telegram kann eine entsprechende Verschlüsselung aktiviert werden. Du solltest daher bei Discord keinerlei sensible Daten oder private Inhalte versenden.
Vielfach steht Discord in der Kritik. Nicht nur wegen der Server außerhalb von Staaten mit passenden Datenschutzgesetzen, sondern auch, da es keinerlei Kontrolle von Nutzern oder Inhalten gibt. Gerade in größeren Räumen mit vielen verschiedenen Nutzern kann es immer zu Mobbing, Belästigung oder Erpressung kommen. Auch nutzen Radikale gerne die Dienste, um extreme Weltanschauungen und Thesen zu verbreiten.
Die Firma Discord
Die Grundidee hinter Discord stammt von zwei Entwicklern aus den USA. Sie waren eigentlich im Bereich der Spieleprogrammierung beschäftigt und stellten fest, dass die Kommunikation von Gamern außerhalb der Spiele kompliziert war. Dies wollten Sie ändern und eine Art Schnellchat programmieren, welcher während des Spieles genutzt werden kann, um beispielsweise Taktiken abzusprechen. Die Idee von Discord war geboren und wurde letztlich der breiten Masse im Jahre 2015 zugänglich gemacht. In der Gamingszene ist das Angebot von Discord heute kaum mehr wegzudenken. Aber darüber hinaus findet die App immer mehr Anklang, da viele verschiedene Kommunikationswege in der App der Fa. Discord Inc. aus San Francisco angeboten werden.
Aktuell werden in der Firma hinter der App Discord mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt, welche die Funktionen der App verbessern und ausbauen sollen. Nunmehr arbeitet die Firma sogar mit YouTube und dem Playstation Network zusammen. Dies unterstreicht noch mal die Größe und Wichtigkeit von Discord.
Wie verdient Discord Geld?
Wenn du selbst Discord benutzt oder dich mit dem Dienst schon mal beschäftigt hast, weißt du, dass die Nutzung kostenlos ist. Dann stellt sich doch aber die Frage, wie eine Firma dieser Größe überhaupt Geld verdient? Discord macht das, wie viele andere Apps auch, mit kostenpflichtigen Zusatzangeboten. Diese finanzieren letztlich die ganze App und halten die Grundfunktionen für alle Nutzer kostenlos. Bei den kostenpflichtigen Diensten gibt es einmal „Discord Nitro“ für 10 US-Dollar monatlich. Hierbei kannst du andere Avatare nutzen, GIFs als Profil- und Serverbild einsetzen oder auch die Zahl hinter deinem Accountnamen beliebig ändern. Auch können für einzelne Server „Boots“ für 5 US-Dollar gekauft werden, welche zum Beispiel die jeweilige Audioqualität bei Sprachkanälen verbessern.
Wichtig ist für dich als Nutzer, dass Discord keine Daten zum Verkauf anbietet. Du wirst also nicht durch die Nutzung zum Goldesel für die Betreiber. Praktisch ist sicherlich auch, dass Discord werbefrei ist, durch die Einnahmen aus den Zusatzdiensten.
Der große Knackpunkt: Datensicherheit und Datenschutz
Wie vorhin bereits erwähnt, sind deine Daten nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt. Auch ist nicht abschließend geklärt, wo und unter welchen Bedingungen Discord die physischen Server betreibt. Auch sammelt Discord Daten von dir. Diese werden zwar nicht vermarktet, können aber ungewollt später von Discord genutzt werden. Laut der Datenschutzerklärung gehören hierzu auch deine E-Mail-Adresse, deine Handynummer und alle auf der Plattform versendeten Inhalte. Du hast richtig gehört: wirklich alle Inhalte. Und diese werden zu Analysezwecken von Discord und Tochterfirmen genutzt.
Auf die Rechtssicherheit der deutschen Gesetze oder EU-Verordnungen brauchst du nicht zu hoffen. Discord wendet ausnahmslos US-Recht an. Und das ist nicht zu deinem Vorteil. Zusätzlich gab in der Vergangenheit mehrere Datenpannen bei Discord. Es wurden E-Mail-Adressen gehackt und die Postfächer der Betroffenen anschließend mit Phishing- und Spammails geflutet. Auch sind mehrfach Accounts gekapert worden und würden dazu missbraucht, ganze Kanäle und Server mit Spam zu übersäen.
Unser Fazit zum Angebot von Discord
Die Kernidee zur Programmierung von Discord hat die Gamingszene nachhaltig verändert. Mehr und mehr Menschen wie vielleicht auch du benutzten die Angebote regelmäßig. Momentan hat Discord mehr als 140 Millionen aktive Nutzer – pro Monat. Allerdings solltest du bedenken, dass es keinen Support, keine Moderation und kaum Datenschutz gibt. Wenn du Discord benutzt, solltest du wichtige und vertrauliche Daten zurückhalten. Der Dienst ist aber in jedem Fall praktisch und eine nützliche Ergänzung zu anderen Apps.
Discord ist doch anders, als du es dir vorgestellt hast? Benutzt du doch deine gewohnten Dienste weiter und möchtest deinen Account und deine Server bei Discord löschen? Hier zeigen wir dir, wie du deinen Account löschen kannst.