Das Prinzip von Tinder scheint ganz simpel zu sein. Mit der App oder mittlerweile auch auf der Website kannst du dir Fotos, Namen und kurze Beschreibungen von Singles aus deiner Umgebung anzeigen lassen. Zu den Fotos wird ein kleiner Text oder eine kurze Beschreibung zur Person hinzugefügt. Wenn du also auf der Suche nach einem Partner oder einem kurzen Flirt bist, zeigt dir Tinder passende Kandidaten in der Nähe. Es ist eine Art digitale Partnerbörse. Das Besondere ist, dass du durch Wischen nach rechts oder nach links über das Display deines Smartphones intuitiv entscheiden kannst, ob das Gegenüber in deine engere Wahl kommt. Wenn du nach rechts wischst oder auf das Herz drückst, findest du dein Gegenüber passend. Wischst du jedoch nach links über das Display, gefällt dir der Vorschlag nicht. Sagt dir ein Nutzer zu und du wischst nach rechts, dann wird demjenigen auch dein Bild vorgeschlagen. Solltet ihr beide den jeweils anderen passend finden, ergibt sich ein Match. Nur wenn sich zwischen zwei Nutzern ein Match ergibt, kann ein privater Chat begonnen werden. Tinder selbst sieht sich als die Plattform für Freundschaft, Dating und neue Bekanntschaften. Auch wegen der einfachen Bedienung der App und der Menge an potenziellen Kandidaten ist Tinder ein weltweiter Erfolg geworden.

Für das Erstellen eines neuen Accounts bei Tinder wird nur deine E-Mail-Adresse benötigt. Als Alternative kannst du auch einen Profilzugang von Facebook oder Instagram für die Anmeldung bei Tinder benutzen. Beim Einrichten des Accounts über die App wird direkt dein Standort abgerufen und der Zugriff auf Mikrofon, Kamera und alle gespeicherten Bilder und Videos erfragt. Du kannst selbst entscheiden, ob du deinem Profil noch ein Bild, weitere Informationen zu dir oder ein kleines Statement hinzufügen magst. Eine Pflicht ist es für dich jedoch nicht. Um deinen Erfolg bei Tinder zu erhöhen, solltest du deinen Account wie eine Visitenkarte verstehen und ansprechend gestalten, ohne zu viele Daten von dir öffentlich zu machen.

Wenn du deine Standortdaten über Tinder laufend im Hintergrund bei der Nutzung der App teilst, dann wäre es möglich, dich zu verfolgen. Dies könnte jemand gegen dich nutzen, also versuche deinen genauen Standort möglichst zu verbergen. Hierzu kannst du verschiedene Einstellungen in der App vornehmen.

Wie funktioniert das Unternehmen hinter Tinder?

Tinder ist ganz klar eine kommerzielle App. Hinter der Dating-App steht die Firma „Match Group Inc.“ aus dem texanischen Dallas in den USA. Die Firma hatte die App Tinder von einer Gruppe Studenten gekauft. Die Gründer hatten Tinder ursprünglich für den Betrieb auf dem Campus einer Universität entwickelt. Tinder war jedoch ein großer Erfolg und bescherte den Entwicklern beachtliche Gewinne durch den Verkauf an die Match Group. Dieses Unternehmen kennst du vielleicht auch von anderen Dating-Apps und Partnerbörsen. Zur Firma gehören nämlich mehr als vierzig verschiedene Dienste, wie:

• Neu.de
• Match.com
• LoveScout24
• Amourex
• Meetic
• Twoo

Die Match Group Inc. ist also ein Profi auf dem Gebiet der Partnerbörsen. Und wie du sicherlich erwartet hast, wird ein professioneller Großkonzern jede Möglichkeit nutzen, um mit Anwendungen wie Tinder hohe Gewinne zu erzielen. Bei Tinder gibt es hierzu zwei Modelle, die sehr erfolgreich für den Konzern sind. Zum einen werden kostenlose Versionen angeboten. Du musst hier zwar keine Gebühren bezahlen, bekommst aber Werbung eingeblendet. Und für diese Werbung erhält die Match Group eine Vergütung. Das zweite Standbein sind kostenpflichtige Versionen. Hierbei zahlst du als Nutzer eine Gebühr, meistens in einem Abo, und kannst dafür besondere Funktionen und Einstellungen in der App benutzen. In der Summe ist Tinder auf jeden Fall das finanzielle Zugpferd unter den Diensten der Match Group.

Wie sieht es mit der Datensicherheit aus?

Im ersten Moment könntest du denken, dass Tinder sicher sei. Die App erfragt nur wenige Daten und verknüpft sich nicht automatisch mit anderen Quellen auf deinem Smartphone. Jedoch musst du wissen, dass deine Daten in den USA ausgewertet und genutzt werden. In den Vereinigten Staaten gilt jedoch ein weniger strenges Datenschutzrecht. Daher kann Tinder und die Match Group Inc. deine Daten hemmungslos ausschlachten. Ganz legal werden zum Beispiel Nutzergrunddaten wie Geschlecht oder Alter und auch persönliche Vorlieben benutzt, um passende Werbung zu schalten. Ohne Rückfrage hat die Match Group früher mehrfach die Daten aus allen von dort betriebenen Plattformen untereinander ausgetauscht. Möchtest du das deine Daten von Tinder bei LoveScout24 landen?

Auch haben technische Mängel und lückenhafte Sicherheitsvorkehrungen in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt. So hatte die App im Jahre 2014 einen Datenfehler. Durch diesen Fehler konnten GPS-Daten abgefangen werden. Fünf Monate hat sich Tinder Zeit gelassen, um den Fehler zu beheben, während Stalker sich die Hände gerieben haben. Ein weiteres Problem entsteht, wenn du dich über den Facebook- oder Instagram-Account einloggst. In diesem Fall wird dein dortiges Profilbild in die Tinder-App eingefügt. Mit einer einfachen Bildersuche kann damit jeder eine Verbindung zwischen deiner Identität und dem jeweiligen Profil bei Tinder herstellen. Melde dich also am besten mit einem eigenen Zugang bei Tinder an. Nutze die vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten aus. Du kannst so deine Privatsphäre besser schützen.

Die eindeutige Zielgruppe von Tinder

Als Dating-App hat Tinder ganz klar die Zielgruppe der Singles für sich festgelegt. Grundsätzlich ist die App aber für alle Volljährigen offen. Auswertungen der Benutzerstatistik haben ergeben, dass ein großer Teil der Nutzer unter 40 Jahren alt ist. Lange Zeit hat Tinder diesen Umstand ausgenutzt. Jüngere Nutzer zahlten für Premiumdienste weniger Gebühren als ältere. Dies soll die Marktmacht bei den jüngeren Nutzern ausbauen. Vermeintlich zahlungskräftigere, ältere Kunden sollten die Differenz durch höhere Gebühren ausgleichen.

Das Fazit zur beliebten Dating-App

Das Konzept bei Tinder ist supereinfach. Dir werden eine Fülle an Partnervorschlägen angezeigt und du kannst intuitiv entscheiden, wer dir gefällt. Beruht dein erster Eindruck auf Gegenseitigkeit, hast du ein „Match“ und kannst einen Chat beginnen.

Als Single bei Tinder solltest du dir bewusst machen, dass deine Daten auf Apps nie absolut sicher sind und der Datenschutz bei Tinder eher ein Nebenschauplatz ist. Tinder gehört einem großen US-Konzern. Dieser will an und mit dir Geld verdienen und geht dementsprechend mit deinen Daten um. Wenn du vorsichtig bei Tinder unterwegs bist und die Einstellungen zur Privatsphäre änderst, wird Tinder dir viele tolle Partnervorschläge machen.

Hast du deinen Partner schon gefunden und bist wieder in festen Händen? Wir haben dir hier einen Artikel verfasst, der dich unterstützt, deinen Account bei Tinder ein für alle Mal zu löschen.