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Januar 13, 2023Wie groß ist Dein digitaler Fußabdruck?
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie viele Spuren Du im Internet hinterlässt? Ist es einfach Deinem digitalen Fußabdruck zu folgen und wenn ja, was erzählt dieser über Dich? Hat Dein digital footprint positive Folgen für Dich, oder doch eher negative?
Um zu Verstehen, um was es hier geht, google Dich am besten einmal selbst. Gib Deinen Namen in die Google-Suche ein, eventuell Deinen Wohnort oder Deine ehemalige Schule dazu und schau, was Du da über Dich findest. Schau auch in der Bildersuche, ob ein Bild von Dir dort auftaucht.
Was findest Du über Dich? Auf welchen Webseiten können Informationen über Dich gefunden werden? Welches Bild hinterlässt Du bei jemandem, der nach Dir auf Google sucht?
Wo kann man Deinem digital footprint folgen?
Wie Du gesehen hast, kann man mit einer einfachen Google-Suche schon etwas über eine Person herausfinden. Wenn dort aber nichts zu finden ist, gibt es noch mehr Möglichkeiten dem digitalen Fußabdruck einer Person zu folgen. Bei den meisten Social-Media-Diensten, wie Facebook und Twitter, kann man nach einer Person suchen, wenn man den Namen, Nicknamen oder die E-Mail-Adresse kennt. Je nachdem wie die Datenschutz-Einstellungen für das Profil der gesuchten Person sind, kann man dort mehr oder weniger herausfinden. Viele Menschen teilen gerne Bilder und Informationen auf Facebook oder Twitter, ohne sich darüber bewusst zu sein, wer alles mitlesen kann.
Anstatt jedes soziale Netzwerk nach der gesuchten Person abzusuchen, kann man eine Personensuchmaschine wie Yasni verwenden. Mit diesen Suchmaschinen kann man sämtliche Netzwerke nach einer bestimmten Person absuchen. Als Ergebnis kommen zum einen Profile auf Facebook, Twitter, LinkedIn, XING und vielen weiteren Portalen zutage. Zum anderen findet man persönliche Webseiten und Blogs der Person, Einträge auf fremden Webseiten, welche den Namen enthalten oder Veröffentlichungen in Onlinezeitungen. Somit kann man dem digitalen Fußabdruck einer Person sehr gut folgen, wenn diese nicht auf Datenschutz achtet und vieles über sich im Internet preisgibt.
Wer hat Interesse daran Deiner digitalen Spur zu folgen?
Wenn Du denkst, dass es niemanden interessiert, was Du so ins Internet stellst, dann liegst Du falsch.
Erstens gibt es immer wieder Fälle von Stalking. Es gibt leichte Fälle, wenn ein Mensch in jemanden verliebt ist und dann dazu neigt, immer wieder dessen Profil auf Facebook oder XING aufzurufen. Es gibt aber auch aggressives Stalking, bei dem versucht wird durch Ausspähen von Daten an die Wohnadresse und Telefonnummer heranzukommen. Diese aggressiven Stalker nutzen den digital footpring, um sich ihrem Opfer an die Fersen zu heften.
Ein weiterer Interessent an Deinem digital footprint sind Deine zukünftigen Arbeitgeber. Die allermeisten Arbeitgeber werden noch vor dem Vorstellungsgespräch nach Deinem Namen googlen. Sie werden einen Blick auf Deine digitale Identität in sozialen Netzwerken werfen. Gerade auf Social Networks finden sich öfters Bilder von ungestümen Partys, welche auf den zukünftigen Arbeitgeber nicht so positiv wirken. Die Informationen, die man über Dich im Internet findet, haben einen Einfluss darauf, welche Berufschancen Du hast. Ein negativer digitaler Fußabdruck wird viele Chefs verschrecken, sodass Du eventuell erst gar nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst.
Auch jemand, mit dem man ein Date hat, wird wahrscheinlich vorher nach Deiner digitalen Identität suchen. Da möchte man natürlich nicht auf Fotos mit dem Ex-Partner auf Facebook gefunden werden. Hier wird der digital footprint zum Problem, wenn solche Bilder nicht von einem selber hochgeladen wurden, sondern von einer anderen Person. Da man auf dem Bild mit dem eigenen Namen verlinkt werden kann, ist es für fremde Menschen möglich dieses Bild durch eine Suche nach Deinem Namen zu finden.
Ist mein digitaler Fußabdruck positiv oder negativ?
Da viele Menschen, die länger mit Dir zu tun haben werden, nach Deiner digitalen Präsenz schauen werden, ist es sinnvoll sich Gedanken über deren Eindruck zu machen. Es ist heute fast unmöglich, gar keine Spuren im Internet zu hinterlassen. Doch man kann beeinflussen, wer was zu sehen bekommt. Mit Datenschutz-Einstellungen in sozialen Netzwerken lässt sich einstellen, dass nur Freunde die privaten Partyfotos sehen können.
Mit einer eigenen, persönlichen Webseite kann man sogar einen positiven digitalen Fußabdruck erschaffen. Wenn der neue Arbeitgeber zuerst auf eine solche Webseite stößt, die man selbst ins Internet gestellt hat, dann kann man auch beeinflussen, was dieser zu sehen bekommt! Dort kann man Bilder einstellen, die ein seriöses Image abgeben oder solche, die einen bei interessanten Aktivitäten abbilden, sodass auch der neue Schwarm davon begeistert ist. Man muss etwas Arbeit in die Webseite stecken, damit diese bei Google ganz oben erscheint. Sie sollte zumindest vor den Social-Media-Einträgen stehen.
Wie kann man den digitalen Fußabdruck verringern?
Die Spuren, welche Du mit Deinem digitalen Fußabdruck hinterlässt, sind nicht immer positiv und manche davon lassen sich nur schwer wieder verwischen. Man kann mit eignen Webinhalten ein positives Image fördern, doch wer richtiges data profiling zu Deiner Person betreibt, wird alle Informationen finden, auch die negativen.
Welche Maßnahmen kann man ergreifen, um den digital footprint zu verkleinern?
1. alte Online-Konten löschen
Oft hat man diverse alte Konten, bei verschiedenen Diensten, welche nicht genutzt werden und vergessen wurden. Das sind Konten für Online-Spiele, alte soziale Netzwerke, Online-Chats, alte E-Mail-Adressen, Dienstprogramme und viele mehr. All diese Konten enthalten Informationen, welche von Datenschnüfflern erfasst werden könnten.
2. Anonymisierung
Du musst nicht überall mit Deiner realen Identität angemeldet sein. Für Spiele und Chats ist ein Nickname und eine E-Mail-Adresse, welche nicht den Namen preisgibt und nur im privaten Rahmen genutzt wird, die bessere Wahl. So kann kein Chatpartner oder Mitspieler auf einmal herausfinden, wo man wohnt.
3. Data Ownership – Deine Daten gehören Dir
Es ist gut ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass Deine persönlichen Daten zu Dir gehören. Wenn andere diese Informationen bekommen, dann ist es als ob Du Dich für diese Menschen ausziehst. Du würdest Dich niemals vor fremden Menschen ausziehen. Also verteile Deine Daten nicht gedankenlos an fremde Menschen. Wenn Du nicht auf den Schutz Deiner intimen Daten achtest, dann wirst Du für jeden zu einem gläsernen Menschen.
Pass auf Deinen digitalen Fußandruck auf!
Denn Dein digitaler Fußabdruck ist in der heutigen Welt immer ein Teil von Dir. Du solltest immer mal wieder nach ihm schauen, um zu sehen, ob der digital footprint in Deinem Sinne positiv ist oder nicht. Wenn er negativ ist, kannst Du ihn zu ändern, indem Du selber mehr positive Informationen hinzufügst oder negative Daten für Fremde nicht zugänglich machst.