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März 1, 2023Lesezeit: 5 Minuten.
Der eigentliche Ansatz von Twitter scheint einen relativ großen digitalen Fußabdruck im Internet zu hinterlassen. Mit der App oder auf der Website kann man Statements, Fotos oder kurze Videos veröffentlichen und mit der Welt teilen. Zu Texten kann ein kleines Bild vor dem Teilen zugefügt werden. Du kannst verschiedenste Hashtags und GIFs hinzufügen, um Interesse zu wecken. Nachdem deine Statements verschickt wurden, werden diese Tweets deinen Followern angezeigt oder sind sogar ganz öffentlich. Es ist eine Art Mikroblog. Das Besondere ist, dass alle deine Tweets, – so nennen sich die Mitteilungen bei Twitter – auf 280 Zeichen begrenzt sind. Andere User können Empfänger und Sender sein, indem sie deine Tweets lesen und weiter teilen. Das heißt Retweeten. Die Tweets sind zwar eigentlich persönliche Momentaufnahmen, aber bleiben dauerhaft erhalten, wenn du sie nicht löschst. Das Konzept liegt also am ehesten zwischen einem Messenger und einem halböffentlichen sozialen Netzwerk. Twitter selbst sieht sich als Mikroblogplattform und Kurznachrichtendienst.
Für das Erstellen eines neuen Accounts bei Twitter wird nur deine E-Mail-Adresse sowie ein passender Profilname benötigt. Beim Einrichten des Accounts über die App werden die Adressen auf dem Telefon nach möglichen Kontakten durchsucht und der Zugriff auf Mikrofon, Standort, Kamera und alle gespeicherten Medien erfragt. Dafür wird das komplette Adressbuch auf deinem Smartphone mit den Daten auf den Servern von Twitter abgeglichen, um dort mit den vorhandenen Datensätzen Übereinstimmungen zu finden. So können alle deine Freunde, welche Twitter nutzen, gefunden werden. Du kannst deinem Account ein Profilbild hinzufügen, eine Pflicht ist es für dich jedoch nicht.
Deinen Standort kannst du ebenso in das Profil eingeben und auch in Tweets und Nachrichten versenden. Wenn du diese Standortdaten ausgiebig mit anderen Usern teilst, dann wäre es möglich, dich zu verfolgen. Dies könnten beispielsweise Stalker ausnutzen, also versuche deinen genauen Standort möglichst zu verbergen.
Was ist das Unternehmen Twitter?
Hinter Twitter steht die Firma Twitter Inc., welche aus dem kalifornischen San Francisco kommt. Die ursprüngliche Firma, welche einen anderen Namen hatte, war ein Unternehmen aus dem Podcastbereich. Twitter war eigentlich ein Nebenschauplatz und wurde für die Vernetzung und den Austausch in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung entwickelt. Die Mitarbeiter haben „Twitter“ so gut angenommen, dass die Firma dieses „Produkt“ zum Kern machte und der Welt im Internet eröffnete.
Die einstigen Mitarbeiter und jetzigen Geschäftsführer Jack Dorsey, Biz Stone und Evan Williams machten federführend aus dem internen Erfolg eine große weltweite Plattform. In der Geschichte des Unternehmens gab es mehrere lukrative Übernahmen, welche die Marktmacht von Twitter stärkten. 2013 ist Twitter mit großem Erfolg an die Börse in New York gegangen. Die Plattform ist heute aus den sozialen Medien und Netzwerken weltweit nicht mehr wegzudenken.
Wie sieht es mit der Datensicherheit aus?
Auf den ersten Blick erscheinen die App und die Website recht sicher, die Tweets und Retweets werden ja bald von neuen Tweets abgelöst und verschwinden in der Versenkung, oder etwa nicht? Vorab müssen wir dir sagen, dass diese Sicherheit absolut trügerisch ist. Nur weil die Tweets nicht direkt angezeigt werden, sind sie nicht durch Zeitablauf gelöscht. Sie wandern in der Anzeige einfach immer weiter nach unten. Nur wenn du deine Tweets selbst löschst, sind diese wirklich weg. Selbst von manuell gelöschten Tweets können jederzeit Screenshots gemacht und gespeichert worden sein. Dies wird von der App nicht erkannt, somit wirst du auch nicht informiert. Deine Bilder, Videos und Tweets können also auf jedem beliebigen Smartphone von allen Nutzern extern gespeichert – und vielleicht sogar gegen dich – verwendet werden.
Das Unternehmen Twitter Inc. selbst räumt sich wenige Rechte an den Bildern, Dateien, Tweets und Videos seiner User ein. Das erklärt aber auch das mangelnde Bewusstsein für den Schutz der Userdaten. Twitter selbst sieht keinen Änderungsbedarf, denn jeder Tweet wird dort als öffentliche Kommunikation angesehen, die für jeden zugänglich ist. Deinen Account solltest du daher „einschränken“, sodass nicht jeder Zugriff auf deine Accountdaten und Tweets hat.
Eine größere Panne hatte Twitter zuletzt im Jahre 2019, als Werbekunden durch einen Softwarefehler Zugang zu den persönlichen Userdaten hatten. Vor diesem Hintergrund musste Twitter auch gestehen, dass möglicherweise bereits seit 2018 unrechtmäßig Daten gesammelt und zu Zwecken „personalisierter Werbung“ benutzt wurden.
Die Haupteinnahmequelle: Werbung und Datenhandel
Lange Jahre war die Twitter Inc. eine Firma, die hohe Verluste machte und keinerlei Gewinn erzielt hat. In den letzten Jahren hat sich dieser Umstand grundlegend geändert. Twitter hat sich nämlich Werbekunden geöffnet und ist ebenso in den Datenhandel eingestiegen. Mittlerweile werden auf der Plattform sogenannte „gesponsorte Tweets“, „gesponsorte Accounts“ und „gesponsorte Trends“ verkauft. Firmen können sich als zur Meinungsmache und Werbeschaltung bei Twitter einkaufen. Gerade in Nordamerika und Europa, wo es besonders viele Nutzer gibt, greifen Unternehmen gerne auf diese Art der Werbung zurück. Damit du ein Gefühl für die Größenordnung bekommst: Für einen gesponsorten Trend stellt Twitter im Regelfall 200.000 US-Dollar in Rechnung. Im Vergleich zu anderen Plattformen sind die Werbemaßnahmen für die Benutzer noch relativ unaufdringlich.
Ungefähr ein Zehntel der Einnahmen werden mit dem Verkauf von Daten erwirtschaftet. Auch deine Daten! Hierbei werden meistens Lizenzen verkauft, die es Firmen erlauben, das Nutzungsverhalten der User auf Twitter zu erkennen und zu analysieren. Es geht insbesondere darum, welche Unternehmen und Produkte gerade besonders gefragt sind, um passende Werbekampagnen zu entwickeln.
Die Zielgruppe von Twitter
Twitter als Kurznachrichtendienst hat keine Zielgruppe für sich festgelegt und steht allen Menschen offen. Auswertungen haben ergeben, dass beinahe die Hälfte der User, welche auch aktiv auf Twitter unterwegs sind, den Millennials zuzuordnen sind. 48 Prozent sind zwischen 18 und 34 Jahren alt.
Der Dienst wird nicht für soziale Kontakte im herkömmlichen Sinne genutzt, sondern zum Austausch von Meinungen, sodass es auch kaum möglich ist, Twitter auf eine Zielgruppe auszurichten und zu gestalten.
Unser Fazit zu Twitter
Das Konzept bei Twitter ist einfach. Es werden laufend aktuelle kurze Nachrichten, Statements und belanglose Mitteilungen verbreitet und ganz einfach zugänglich gemacht. Das Visuelle ist hier nicht der Kernpunkt, wie zum Beispiel bei Snapchat oder Instagram. Es geht wirklich nur darum, Meldungen und Informationen zu teilen.
Als Nutzer solltest du dir bewusst machen, dass deine Daten im Internet nicht wirklich sicher sind und Twitter deine Daten, Bilder und Tweets nicht schützt. Die Plattform sieht jeden Tweet als „öffentliche Information“ und geht dementsprechend mit deinen Daten um. Benutzt du Twitter mit Bedacht, kann es eine gute Informationsquelle sein und dir viel neuen Input bringen. Wenn du Twitter doch nicht mehr benutzt und lieber deinen Account löschen magst, haben wir hier einen Artikel verfasst, der dir zeigt, wie du deinen Account löschen kannst.