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Januar 19, 2023Was ist Wish?
Die große Idee hinter Wish erinnert dich vielleicht an andere internationale Handelsplattformen. Über die App oder auf der Website kannst du unendlich viele günstige Artikel direkt zu dir nach Hause bestellen. Wish hat für jeden Geschmack das passende Angebot. Ganz egal, ob du Kleidung, Dekoartikel, Geschenke oder andere Gimmicks suchst. Obwohl die App aus den USA stammt, denken viele, vielleicht auch du, dass es sich um eine Anwendung aus China handelt. Hierzu musst du das Prinzip hinter Wish kennenlernen. Die App ist nur der Marktplatz, welcher von vielen Händlern aus der ganzen Welt genutzt wird. Und mit vielen günstigen Massenprodukten sind Händler aus Asien besonders oft bei Wish tätig. Diese versenden die Artikel, welche manchmal nur wenige Cent kosten, um die ganze Welt.
Um auf Wish nach Schnäppchen zu suchen, benötigst du ein Käuferprofil. Ein solches Käuferprofil kannst du dir mit deiner E-Mail-Adresse und einem sicheren Passwort in nur wenigen Klicks einrichten. Bezahlen können Kunden aus Deutschland über Paypal, Kreditkarten oder per Lastschrift über einen Zahlungsdienstleister. Hier musst du aber besondere Vorsicht walten lassen. Wish möchte, ganz besonders bei der Nutzung der App, möglichst viele Zugriffe erhalten. Die App nutzt nicht nur deinen Standort, sondern auch deine Kontakte, Speicherdaten, Medien und Netzwerke. Das ist schon eine riesige Fülle an Daten, welche du für eine Shopping-App mit asiatischen Billigprodukten preisgeben sollst.
Neben den vielen Daten, die Wish von dir haben möchte, ist die App auch aus anderen Gründen in der Kritik. Neben den langen Versandzeiten von den Händlern in Asien und den möglichen Zollgebühren, ist auch eine Reklamation nur schwer umzusetzen. Wenn du also Wish benutzt, musst du abschätzen, dass du kaum Käuferschutzrechte, wie bei anderen Anbietern, geltend machen kannst.
Wie arbeitet das Unternehmen „Wish“?
Hinter Wish steht eine im Jahre 2010 gegründete Firma, welche aus San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien kommt. Gründer waren zwei IT-Spezialisten, welche vorher bereits Erfahrungen bei Yahoo und Google gesammelt haben. Was seinerzeit als ein Portal für persönliche Wunschlisten begonnen hat, ist heute eine der größten Plattformen für E-Commerce. Schon vor fünf Jahren wurde die App von Wish mehr als 100 Millionen mal heruntergeladen.
Wie auch auf anderen Plattformen dieser Art verbindet Wish den Käufer direkt mit dem Verkäufer. Es werden überwiegend günstige Produkte aus Fernost mit sehr hohen Rabatten und zu extrem niedrigen Preisen angeboten. Aktuell stammen mehr als 90 Prozent der Verkäufer vom chinesischen Festland. Für jeden erstellten Artikel erhält Wish eine Provision vom Händler. Neben den Händlerprovisionen verdient Wish auch über Werbeeinblendungen bares Geld. Mittlerweile betreibt die Firma noch vier weitere Shopping-Angebote, nämlich:
- Geek,
- Mama,
- Cute und
- Home.
Auf allen Plattformen hat das Unternehmen bereits 2017 einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar erwirtschaftet. Hieraus ergab sich ein Reingewinn von einigen Millionen US-Dollar.
Wie geht Wish mit deinen Daten um?
Auf den ersten Eindruck könnte dich der Umstand beruhigen, dass Wish keine chinesische App ist. Leider ist es um den Datenschutz und der Datensicherheit in den USA auch nicht so gut bestellt, wie du vielleicht denkst. Das dort geltende Recht ist wesentlich lascher als zum Beispiel in der EU oder gar in Deutschland. Insofern nutzt Wish deine Daten, nach dem schwachen Recht der USA und teilt diese – gezwungener Weise – mit den Händlern, welche oft in China ansässig sind. Umfassende Rechte, wie nach der DSGVO, hast du in keinem Fall. Günstige Produkte aus China bezahlst du im Zweifel mit deinen persönlichsten Daten.
Wie bereits erwähnt, möchte die App von Wish Zugriff auf beinahe alle wichtigen Daten aus deinem Smartphone haben. Ohne dass bislang eine größere Datenpanne bekannt wurde, stellt sich dennoch eine Frage. Wozu benötigt Wish deine Kontakte, Leserechte bei allen Speicherplätzen, Zugriff auf jede Art von Netzwerkverbindungen und allerlei Zahlungsdaten? Für eine Anwendung zum Shoppen im Internet oder via App ist das eine große Menge an Berechtigungen. Möchtest du diese Berechtigungen wirklich guten Gewissens erteilen?
Zielgruppe und weitere Kritik an Wish
Aktuell ist Wish einer der bekanntesten Marktplätze für günstige Produkte aus Asien. Die Art und Weise der Vermarktung lässt ganz eindeutig einen Rückschluss auf die Zielgruppe zu. Durch die Angebote sollen bewusst junge Menschen mit mangelnder Medienkompetenz und einkommensschwächere Käufer angesprochen werden. Hierzu wird das Einkaufserlebnis bewusst einfach, aber aufdringlich gestaltet, um die Hemmschwelle für einen Impulskauf zu senken. Hast du nicht auch mit zwei Klicks schon einmal etwas bestellt, was du eigentlich nicht benötigt hast?
Auch steht Wish regelmäßig in der Kritik von Verbraucherschutzorganisationen. Die Hintergründe sind nicht nur datenschutztechnischer Natur, sondern beziehen sich auf die Produkte. Hierbei handelt es sich in ganz vielen Fällen um Ware, die nicht den Standards in Europa entsprechen. Gerade bei Spielzeugen, Haushaltsprodukten und elektrischen Geräten liegen oft gravierende Sicherheits- und Gesundheitsschutzmängel vor.
Als Kunde bei Wish, selbst wenn du nur einmal stöberst, musst du ein Profil anlegen und viele Daten für die Nutzung der App offenbaren. Hierbei ist nicht klar, was genau mit deinen Daten passiert, wozu diese Daten analysiert werden und wie gut der Datenschutz umgesetzt wird. Letztlich sind immer auch die Händler in Asien involviert. Sind dir deine persönlichen Daten nicht mehr Wert? Sicherlich kannst du bei Wish ein Schnäppchen machen. Andererseits täuschen die billigen Preise nicht wirklich über die langen Lieferzeiten, die Mängel bei der Verarbeitung und der Produktsicherheit, wie auch die möglichen Zollformalitäten hinweg.
Wir haben hier für dich einen Artikel verfasst, der dir im Detail zeigt, wie du dein Profil bei Wish wieder löschen kannst. Schau doch nach dem nächsten Schnäppchen besser in lokalen Shops oder bei seriösen Onlinehändlern und nicht zwischen dubiosen Angeboten aus Fernost.